Können antivirale Medikamente während des Stillens das Immunsystem des Babys beeinflussen?
Veröffentlicht von Dr. Sofia Urner, überprüft von Mariana Blagojevic | 2024-Apr-16
Das Stillen ist eine wundervolle und natürliche Möglichkeit, Babys die bestmögliche Ernährung und gesundheitliche Fürsorge zu bieten. Während dieser Zeit können jedoch Situationen auftreten, in denen antivirale Medikamente erforderlich sind, um die Gesundheit der Mutter zu schützen. Aber wie können solche Medikamente das Immunsystem des Babys beeinflussen?
„Die Muttermilch enthält eine Vielzahl an wertvollen Antikörpern, Enzymen und Nährstoffen, die das Immunsystem des Babys stärken und seine Entwicklung unterstützen." - Expertin für Frauengesundheit, Dr. Anna Müller
Diese wichtigen Bestandteile der Muttermilch können durch die Einnahme von antiviralen Medikamenten beeinträchtigt werden. Manche Wirkstoffe könnten sogar in die Muttermilch übergehen und das Baby direkt beeinflussen.
„Sofern die Vorteile des Stillens überwiegen und keine Risiken für das Baby bestehen, sollte das Stillen in den meisten Fällen fortgesetzt werden. Die Ärzte müssen aber die Unbedenklichkeit der Medikation sorgfältig prüfen." - Expertin für Pädiatrie, Dr. Sophia Weber
Einige Studien haben gezeigt, dass bestimmte antivirale Medikamente wie Oseltamivir oder Aciclovir bei Müttern in Spuren in der Muttermilch nachgewiesen werden konnten. Allerdings waren die Konzentrationen so gering, dass in den meisten Fällen keine schädlichen Auswirkungen auf Babys beobachtet wurden.
„In Einzelfällen kann es vorkommen, dass Babys Nebenwirkungen wie Durchfall, Erbrechen oder Schläfrigkeit zeigen. Daher ist es sehr wichtig, den Zustand des Babys genau zu beobachten und mit dem behandelnden Arzt abzustimmen, ob das Stillen fortgeführt werden kann." - Expertin für Stillberatung, Susanne Hoffmann
Grundsätzlich sollten Mütter, die antivirale Medikamente einnehmen müssen, eng mit ihren Ärzten zusammenarbeiten, um die bestmögliche Lösung für Mutter und Kind zu finden. Dies kann je nach Medikament, Dosis und Gesundheitszustand des Babys variieren.
„In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, das Baby vorübergehend abzupumpen und die Muttermilch aufzubewahren, bis die Medikation beendet ist. So lässt sich das Risiko für das Baby minimieren." - Expertin für Stillförderung, Dr. Katharina Schmidt
Letztendlich ist es eine sehr individuelle Entscheidung, wie Mütter in solchen Situationen vorgehen. Der offene Dialog mit Ärzten und Stillberatern kann dabei sehr hilfreich sein, um die richtigen Schritte zum Wohl von Mutter und Kind zu finden.
Wie sehen Sie das? Haben Sie selbst Erfahrungen mit der Einnahme von antiviralen Medikamenten während des Stillens gemacht? Teilen Sie Ihre Gedanken und Erkenntnisse mit uns!