Welche Altersgruppen sollten bei der Einnahme von Neuraminidasehemmern besonders vorsichtig sein?
Erfahren Sie, für welche Bevölkerungsgruppen - wie Kinder, ältere Menschen oder Schwangere - besondere Vorsicht bei der Einnahme von Neuraminidasehemmern geboten ist.
Neuraminidasehemmer - Nicht für alle eine gute Wahl
Veröffentlicht von Dr. Sofia Urner, überprüft von Mariana Blagojevic | 2024-Apr-18
Wenn es um die Behandlung von Grippe und anderen Atemwegserkrankungen geht, gehören Neuraminidasehemmer oft zu den verschriebenen Medikamenten. Diese Wirkstoffe, wie zum Beispiel Oseltamivir oder Zanamivir, sollen den Verlauf der Krankheit abmildern und das Risiko ernsthafter Komplikationen reduzieren. Allerdings ist bei bestimmten Altersgruppen besondere Vorsicht geboten.
Kinder und Jugendliche
Für Kinder und Jugendliche unter 12 Jahren empfehlen viele Experten, Neuraminidasehemmer mit Bedacht einzusetzen. In dieser Altersgruppe wurden vereinzelt Berichte über Verhaltensauffälligkeiten und Psychosen im Zusammenhang mit der Einnahme dieser Medikamente publik. Zwar sind solche Nebenwirkungen selten, dennoch sollten Eltern und Ärzte hier sehr genau abwägen, ob der potenzielle Nutzen die Risiken überwiegt.
Ältere Menschen
Auch für ältere Menschen über 65 Jahren können Neuraminidasehemmer problematisch sein. Insbesondere bei Patienten mit Vorerkrankungen wie Herzkreislaufbeschwerden oder Nierenfunktionsstörungen steigt das Risiko für Komplikationen. Da der Körper mit zunehmendem Alter den Wirkstoff möglicherweise nicht mehr so gut verstoffwechseln kann, besteht die Gefahr von Überdosierungen. Ärzte müssen hier sehr sorgfältig die Dosis anpassen.
Schwangere und Stillende
Für Schwangere und Stillende liegen bislang nur begrenzte Erfahrungswerte zur Einnahme von Neuraminidasehemmern vor. Zwar scheinen die Präparate während der Schwangerschaft kein erhöhtes Risiko für Fehlbildungen zu bergen, aber es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Wirkstoff in die Muttermilch übergeht. Daher empfehlen viele Fachgesellschaften, in diesen Fällen alternative Therapieoptionen in Betracht zu ziehen.
"Grundsätzlich sollten Neuraminidasehemmer nur dann eingesetzt werden, wenn der zu erwartende Nutzen die Risiken eindeutig überwiegt", fasst ein Experte zusammen. "Bei Kindern, älteren Menschen und Schwangeren ist hier besonders sorgfältig abzuwägen."
Letztlich hängt die Entscheidung für oder gegen Neuraminidasehemmer immer vom Einzelfall ab. Ärzte müssen alle relevanten Faktoren wie Alter, Vorerkrankungen und den individuellen Krankheitsverlauf berücksichtigen. Nur so lässt sich das bestmögliche Behandlungsergebnis für den Patienten erreichen.
Wie sehen Sie das? Haben Sie selbst Erfahrungen mit der Einnahme von Neuraminidasehemmern gemacht? Welche Vor- und Nachteile sind Ihnen bekannt? Ich freue mich auf Ihre Kommentare!
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