Kann man Neuraminidasehemmer zur Vorbeugung von Grippe einnehmen?
Diskutieren Sie die Möglichkeit, Neuraminidasehemmer als Präventivmaßnahme gegen Grippe einzunehmen.
Kann Neuraminidase-Hemmer als Grippe-Prävention eingenommen werden?
Veröffentlicht von Dr. Sofia Urner, überprüft von Mariana Blagojevic | 2024-Apr-03
Als Grippe-Saison wieder einmal vor der Tür steht, fragen sich viele Menschen, was sie tun können, um sich bestmöglich vor einer Ansteckung zu schützen. Neben der jährlichen Grippeimpfung werden oftmals auch Neuraminidase-Hemmer wie Tamiflu oder Relenza als mögliche Präventivmaßnahme diskutiert. Aber können diese Medikamente tatsächlich dabei helfen, Grippesymptome zu verhindern?
Neuraminidase-Hemmer sind antivirale Medikamente, die speziell gegen Influenzaviren wirken. Sie hemmen das Enzym Neuraminidase, das für die Freisetzung neuer Viruspartikel aus infizierten Zellen verantwortlich ist. Dadurch wird die Vermehrung und Ausbreitung der Viren im Körper eingedämmt.
Ursprünglich waren diese Medikamente vor allem für die Behandlung einer bestehenden Grippeerkrankung gedacht. Allerdings zeigen einige Studien, dass Neuraminidase-Hemmer auch präventiv eingesetzt werden können, um eine Ansteckung mit dem Grippevirus zu verhindern.
Eine Untersuchung aus dem Jahr 2014 zeigte beispielsweise, dass die regelmäßige Einnahme von Oseltamivir (Tamiflu) das Risiko, an Grippe zu erkranken, um bis zu 70% senken kann. Ähnliche Ergebnisse lieferte auch eine Metaanalyse aus dem Jahr 2013, die den präventiven Einsatz von Neuraminidase-Hemmern untersuchte.
Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, die vor einem präventiven Einsatz dieser Medikamente warnen. Sie befürchten, dass dies zur Entwicklung von resistenten Virenstämmen führen könnte, die dann nicht mehr auf die Behandlung ansprechen. Außerdem können Neuraminidase-Hemmer Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen oder Kopfschmerzen verursachen.
Letztendlich bleibt es eine Abwägung zwischen möglichem Nutzen und Risiken. Experten empfehlen den präventiven Einsatz von Neuraminidase-Hemmern vor allem für Personen mit einem erhöhten Risiko für schwere Grippeverläufe, etwa ältere Menschen oder Personen mit Vorerkrankungen.
Für gesunde Erwachsene ohne besonderes Risiko gilt hingegen: Die jährliche Grippeimpfung ist nach wie vor die effizienteste Methode, um Grippesymptome zu verhindern. Zusätzlich können auch allgemeine Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und Abstandhalten helfen, die Verbreitung von Grippeviren einzudämmen.
Was denken Sie? Würden Sie selbst Neuraminidase-Hemmer als Grippe-Prävention in Betracht ziehen oder setzen Sie lieber auf andere Schutzmaßnahmen? Ich bin sehr gespannt auf Ihre Meinungen und Erfahrungen!
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