Warum sollten Antibiotika bei Keuchhusten nicht routinemäßig eingesetzt werden?
Diskutieren Sie die Gründe, warum Antibiotika nicht routinemäßig bei der Behandlung von Keuchhusten verschrieben werden sollten.
Warum Antibiotika bei Keuchhusten nicht routinemäßig eingesetzt werden sollten
Veröffentlicht von Dr. Sofia Urner, überprüft von Mariana Blagojevic | 2024-Apr-12
Keuchhusten ist eine ansteckende Atemwegserkrankung, die vor allem Kinder betrifft. Die Symptome sind charakteristisch - anfallsartiges Husten, gefolgt von einem pfeifenden Atemgeräusch, auch als "Keuchen" bezeichnet. Für viele Eltern ist die Erkrankung beunruhigend, schließlich geht es um die Gesundheit ihrer Kinder. Die erste Reaktion ist daher oft, nach Antibiotika zu verlangen, um den Verlauf abzukürzen und Komplikationen zu vermeiden.
Tatsächlich zeigen Studien jedoch, dass Antibiotika bei Keuchhusten nicht routinemäßig eingesetzt werden sollten. Warum ist das so? Zunächst einmal ist Keuchhusten eine Virusinfektion, die durch Bakterien nicht direkt beeinflusst wird. Antibiotika wirken also nicht ursächlich gegen den Erreger. Stattdessen können sie lediglich die Dauer der Symptome um etwa eine Woche verkürzen, wenn sie früh in der Erkrankung eingesetzt werden. Allerdings haben Antibiotika auch Nebenwirkungen, wie Durchfall oder Pilzinfektionen. Außerdem tragen sie zur Entwicklung von Antibiotikaresistenzen bei, die ein zunehmendes Problem in der Medizin darstellen.
"Antibiotika sind kein Allheilmittel und sollten bei Keuchhusten nur in bestimmten Fällen eingesetzt werden."
Stattdessen empfehlen Experten, die Behandlung von Keuchhusten in erster Linie auf Maßnahmen zur Linderung der Beschwerden zu konzentrieren. Dazu gehören Ruhe, ausreichend Flüssigkeitsaufnahme und gegebenenfalls hustenlösende Medikamente. Bei Komplikationen wie Lungenentzündungen oder Mittelohrentzündungen können Antibiotika jedoch durchaus sinnvoll sein.
"Der Schlüssel ist, Keuchhusten richtig einzuordnen und individuell zu behandeln - nicht routinemäßig, sondern bedarfsorientiert."
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Prävention. Impfungen gegen Keuchhusten sind der wirksamste Schutz, insbesondere für Säuglinge und Kleinkinder, die am stärksten gefährdet sind. Leider lässt der Impfschutz mit der Zeit nach, sodass regelmäßige Auffrischungen notwendig sind. Aber auch ungeimpfte Personen können durch Isolation und Hygienemaßnahmen die Verbreitung der Krankheit eindämmen.
Alles in allem zeigt sich, dass Antibiotika bei Keuchhusten differenziert eingesetzt werden müssen. Sie können in Einzelfällen hilfreich sein, sollten aber nicht vorschnell verschrieben werden. Stattdessen gilt es, die Behandlung auf Linderung der Symptome und Prävention auszurichten. Was denken Sie dazu? Teilen Sie Ihre Erfahrungen und Meinungen gerne in den Kommentaren.
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