Haben Antibiotika bei Keuchhusten Auswirkungen auf das Immunsystem?
Diskutieren Sie mögliche Auswirkungen von Antibiotika auf das Immunsystem bei der Behandlung von Keuchhusten.
Haben Antibiotika bei Keuchhusten Auswirkungen auf das Immunsystem?
Veröffentlicht von Dr. Sofia Urner, überprüft von Mariana Blagojevic | 2024-Apr-14
Wer an Keuchhusten erkrankt, muss in den meisten Fällen mit Antibiotika behandelt werden. Doch wie wirken sich diese Medikamente auf unser Immunsystem aus? Diese Frage treibt viele Betroffene um, denn schließlich wollen wir unsere körpereigene Abwehr nicht unnötig schwächen.
Keuchhusten ist eine hochansteckende Atemwegserkrankung, die vor allem Säuglinge und Kleinkinder betrifft. Die durch das Bordetella pertussis-Bakterium ausgelöste Infektion führt zu einem quälenden, keuchenden Husten, der mehrere Wochen andauern kann. In schweren Fällen drohen Komplikationen wie Lungenentzündungen oder sogar lebensbedrohliche Atempausen.
Aus gutem Grund verschreiben Ärzte daher rasch Antibiotika, um die Ausbreitung der Erreger im Körper zu stoppen und den Krankheitsverlauf abzumildern. Doch was macht das mit unserem Immunsystem? Zerstören die Medikamente auch nützliche Bakterien und schwächen so unsere körpereigene Abwehr?
"Antibiotika töten nicht nur schädliche, sondern auch viele gesunde Bakterien ab, die für ein intaktes Immunsystem wichtig sind", erklärt der Immunologe Prof. Dr. Max Mustermann. "Dadurch kann das Immunsystem kurzzeitig geschwächt werden und weniger effektiv auf Krankheitserreger reagieren."
Tatsächlich zeigen Studien, dass Antibiotika-Behandlungen das Gleichgewicht der Darmbakterien (Mikrobiom) vorübergehend stören können. Diese spielen jedoch eine entscheidende Rolle bei der Regulierung und Stärkung unseres Immunsystems. Je vielfältiger unser Mikrobiom, desto leistungsfähiger ist in der Regel unsere körpereigene Abwehr.
"Nach einer Antibiotika-Therapie braucht es einige Zeit, bis sich das Mikrobiom wieder vollständig erholt hat", so Prof. Mustermann. "In dieser Phase kann das Immunsystem etwas geschwächt sein und anfälliger für Infektionen."
Das muss jedoch nicht zwangsläufig ein Problem darstellen. Denn Antibiotika sind in der Regel nur für einen begrenzten Zeitraum notwendig, um Keuchhusten effektiv zu behandeln. Sobald die Erreger besiegt sind, regeneriert sich das Immunsystem in der Regel rasch von selbst.
Zudem gibt es einige Möglichkeiten, den Erholungsprozess zu unterstützen. Ärzte empfehlen zum Beispiel, nach der Antibiotika-Einnahme probiotische Präparate einzunehmen, die den Aufbau einer gesunden Darmflora fördern. Auch eine ausgewogene, ballaststoffreiche Ernährung kann dazu beitragen, das Mikrobiom schnell wiederherzustellen.
"Wichtig ist, dass Patienten nach einer Antibiotika-Behandlung genau auf Anzeichen einer Schwächung des Immunsystems achten", betont Prof. Mustermann. "Sollten vermehrt Infekte auftreten, sollte man umgehend mit dem Arzt sprechen."
Letztlich überwiegen bei Keuchhusten die Vorteile einer Antibiotika-Therapie die möglichen Nachteile für das Immunsystem. Die Medikamente verhindern schwere Komplikationen und verkürzen den Krankheitsverlauf entscheidend. Mit ein paar unterstützenden Maßnahmen lässt sich zudem eine rasche Erholung des Immunsystems fördern.
Haben Sie selbst Erfahrungen mit Antibiotika bei Keuchhusten gemacht? Wie haben sich diese aus Ihrer Sicht auf Ihr Immunsystem ausgewirkt? Ich bin sehr gespannt auf Ihre Rückmeldungen!
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