Welche Auswirkungen haben Grippeviren auf Kinder und ältere Menschen?

Grippe, eine lästige und manchmal sogar gefährliche Krankheit

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Jedes Jahr, wenn die Grippesaison beginnt, müssen wir uns einer Realität stellen: Grippeviren können für bestimmte Personengruppen erhebliche Risiken bergen. Insbesondere Kinder und ältere Menschen sind anfälliger für schwere Verläufe und Komplikationen. Aber was genau macht sie so verletzlich, und welche Präventions- und Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Kinder: Eine gefährdete Gruppe

Kinder gehören zu den Risikogruppen für Grippe-Komplikationen. Ihr Immunsystem ist im Vergleich zu Erwachsenen noch nicht vollständig ausgereift, was sie anfälliger für Atemwegsinfektionen macht. Darüber hinaus haben viele Kinder noch keine Immunität gegen die zirkulierenden Grippeviren aufgebaut, da sie in der Regel erst nach mehreren Infektionen Antikörper entwickeln.

"Kinder unter 2 Jahren haben ein bis zu 16-mal höheres Risiko für Grippe-bedingte Krankenhausaufenthalte als gesunde Erwachsene", erklärt Prof. Dr. med. Marianne Födisch, Expertin für Pädiatrie.

Besonders gefährdet sind Kinder mit chronischen Erkrankungen wie Asthma, Herzfehlern oder Stoffwechselstörungen. Ihr Körper ist zusätzlich geschwächt und kann die Grippeviren schlechter bekämpfen. Deswegen ist es so wichtig, dass Kinder im Rahmen der Impfempfehlungen regelmäßig gegen Grippe geimpft werden.

Ältere Menschen: Höheres Risiko für Komplikationen

Auch ältere Menschen ab 60 Jahren gehören zur Risikogruppe für schwere Grippeverläufe. Mit zunehmendem Alter lässt die Leistungsfähigkeit des Immunsystems nach, was die Abwehr von Krankheitserregern erschwert. Hinzu kommen oft chronische Vorerkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Lungenerkrankungen, die das Risiko für Komplikationen weiter erhöhen.

"Ältere Menschen haben ein bis zu 12-mal höheres Risiko für Grippe-bedingte Krankenhauseinweisungen als jüngere Erwachsene", warnt Prof. Dr. med. Hans-Jürgen Weber, Facharzt für Geriatrie.

Neben den direkt durch die Grippe verursachten Symptomen, können bei älteren Menschen auch Verschlechterungen vorbestehender Erkrankungen auftreten. So kann eine Grippe-Infektion den Verlauf von Herzinsuffizienz, COPD oder Diabetes negativ beeinflussen. Daher ist eine rechtzeitige Impfung für ältere Menschen von besonderer Bedeutung.

Prävention und Behandlung: Wichtige Maßnahmen

Um die Risiken von Grippeviren für Kinder und ältere Menschen zu minimieren, sind verschiedene Präventions- und Behandlungsmaßnahmen entscheidend. Neben der jährlichen Grippeimpfung empfehlen Experten auch die Einhaltung von Hygieneregeln, wie regelmäßiges Händewaschen und das Vermeiden von engem Kontakt zu Erkrankten.

Bei Auftreten von Grippe-Symptomen ist eine rechtzeitige ärztliche Abklärung wichtig. Antivirale Medikamente können den Krankheitsverlauf verkürzen und schwere Komplikationen verhindern, wenn sie früh genug eingesetzt werden. Zusätzlich können unterstützende Maßnahmen wie Bettruhe, ausreichend Flüssigkeitsaufnahme und fiebersenkende Medikamente den Genesungsprozess fördern.

Bleibt also nur noch eine Frage offen: Wie können wir die Impfquoten in den Risikogruppen weiter erhöhen, um die Auswirkungen von Grippeviren auf Kinder und ältere Menschen noch effektiver zu reduzieren?