Kann ich mein Baby weiterstillen, wenn ich Antibiotika einnehme?

Können Sie Ihr Baby während der Einnahme von Antibiotika weiterhin stillen?

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Wenn Sie als stillende Mutter Antibiotika verordnet bekommen, kann das eine berechtigte Sorge sein. Schließlich möchten Sie Ihrem Kind nichts Schädliches zumuten. Glücklicherweise gibt es in den meisten Fällen keinen Grund, das Stillen zu unterbrechen.

Antibiotika und Muttermilch

Die meisten Antibiotika werden in geringen Mengen in die Muttermilch übergeben. Für das Baby sind diese Konzentrationen in der Regel unbedenklich. Allerdings kann es sein, dass das Medikament den Säugling unruhig oder durchfallkrank macht. Sollte das der Fall sein, besprechen Sie die weitere Vorgehensweise am besten mit Ihrem Kinderarzt.

„Die große Mehrheit der Antibiotika ist für Mutter und Kind während des Stillens unbedenklich", erklärt die Stillbeauftragte Dr. Ulrike Scharf. „Wichtig ist, dass Sie mit Ihrem Arzt die Verträglichkeit des jeweiligen Präparats abklären."

Antibiotika-Einnahme während des Stillens

Generell empfiehlt es sich, Antibiotika möglichst kurz und in der niedrigsten effektiven Dosis einzunehmen. So minimieren Sie die Konzentration in der Muttermilch. Achten Sie zudem darauf, das Medikament immer pünktlich und vollständig einzunehmen. Das maximiert die Wirksamkeit und reduziert das Risiko von Rückständen in der Muttermilch.

Meiden Sie am besten Präparate, die sich nur schwer metabolisieren lassen, wie beispielsweise Tetracycline. Besser geeignet sind hingegen Penicilline oder Cephalosporine. Auch Makrolide wie Erythromycin gelten als relativ sichere Antibiotika während des Stillens.

„Es ist wichtig, die Antibiotika-Einnahme mit Ihrem Kinderarzt abzustimmen", rät Expertin Dr. Scharf. „So können unerwünschte Nebenwirkungen für Ihr Baby vermieden werden."

Stillhäufigkeit und Abstillen

Während der Behandlung mit Antibiotika sollten Sie Ihr Baby weiterhin so häufig wie möglich stillen. So bleibt die Milchproduktion stabil und die Konzentration des Medikaments in der Muttermilch gering. Ein vorübergehendes Abpumpen und Abgeben der Muttermilch ist nicht notwendig.

Nur in seltenen Fällen, etwa bei Unverträglichkeitsreaktionen des Babys, empfiehlt sich ein vorübergehendes Abstillen. Sprechen Sie dann mit Ihrem Arzt über alternative Fütterungsmöglichkeiten wie Fläschchen mit Muttermilch oder Säuglingsnahrung.

„In den meisten Fällen ist es nicht erforderlich, das Stillen während einer Antibiotika-Therapie zu unterbrechen", betont Dr. Scharf. „Wichtig ist, das Medikament regelmäßig und in der korrekten Dosis einzunehmen."

Fazit und Ausblick

Solange Ihr Kinderarzt keine besonderen Bedenken äußert, können Sie Ihr Baby also in der Regel problemlos auch während einer Antibiotika-Einnahme weiter stillen. Befolgen Sie einfach die oben genannten Tipps und besprechen Sie offene Fragen mit Ihrem Arzt.

Was sind Ihre Erfahrungen zum Thema Stillen und Medikamenteneinnahme? Haben Sie weitere Fragen oder Anregungen, die wir hier diskutieren können?