Grippe - Wann ist die Einnahme von antiviralen Medikamenten sinnvoll?
Veröffentlicht von Dr. Sofia Urner, überprüft von Mariana Blagojevic | 2024-Apr-15
Die Grippe, auch Influenza genannt, ist eine hoch ansteckende Atemwegserkrankung, die jedes Jahr Millionen Menschen weltweit betrifft. Während die meisten Grippefälle mild verlaufen, kann die Erkrankung bei bestimmten Risikogruppen wie älteren Menschen, Schwangeren oder chronisch Kranken auch schwerwiegende Komplikationen nach sich ziehen. In solchen Fällen können antivirale Medikamente wie Oseltamivir oder Zanamivir eine sinnvolle Unterstützung der Genesung sein.
Aber wie lange sollte man diese Präparate tatsächlich einnehmen, um die Grippe vollständig auszukurieren? Darüber gehen die Meinungen teilweise auseinander. Laut Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) und des Robert Koch-Instituts (RKI) sollten antivirale Medikamente in der Regel 5 Tage lang eingenommen werden. Diese Zeitspanne entspricht in etwa der Dauer der akuten Erkrankungsphase.
Andere Experten raten jedoch dazu, die Medikation etwas länger, nämlich 7-10 Tage, fortzuführen. Sie argumentieren, dass so das Risiko von Komplikationen wie Lungenentzündungen oder Herz-Kreislauf-Problemen weiter reduziert werden kann. Gerade bei schweren Verläufen oder Vorerkrankungen sei eine längere Einnahme oft sinnvoll.
Letztendlich hängt die optimale Dauer stark vom individuellen Verlauf und dem Gesundheitszustand des Patienten ab. Mein Tipp wäre daher, sich bei Auftreten von Grippesymptomen zeitnah mit dem Arzt in Verbindung zu setzen. Dieser kann dann gemeinsam mit Ihnen entscheiden, ob und wie lange eine Behandlung mit antiviralen Medikamenten sinnvoll ist.
Haben Sie selbst schon Erfahrungen mit der Einnahme solcher Präparate gemacht? Wie lange mussten Sie sie einnehmen und wie haben Sie die Wirkung empfunden? Ich bin sehr gespannt auf Ihre Rückmeldungen!