Wie können Ärzte die richtigen Antibiotika für Atemwegsinfektionen auswählen, um Antibiotika-Resistenzen zu minimieren?
Teilen Sie Ihre Erfahrungen und Empfehlungen zur Auswahl der effektivsten Antibiotika zur Behandlung von Atemwegsinfektionen, um Antibiotika-Resistenzen zu reduzieren.
Wie Ärzte die richtigen Antibiotika bei Atemwegsinfektionen auswählen können, um Resistenzen zu verhindern
Veröffentlicht von Dr. Sofia Urner, überprüft von Mariana Blagojevic | 2024-Mar-30
Atemwegsinfektionen gehören zu den häufigsten Gründen für einen Arztbesuch. Als Allgemeinmediziner sehe ich diese Fälle regelmäßig in meiner Praxis. Eine der größten Herausforderungen ist es, das richtige Antibiotikum auszuwählen, um die Infektion effektiv zu behandeln und gleichzeitig die weitere Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen zu verhindern.
Resistente Bakterien sind ein wachsendes Problem im Gesundheitssystem. Studien zeigen, dass der übermäßige und unsachgemäße Einsatz von Antibiotika einer der Hauptgründe dafür ist. Ärzte müssen daher sehr sorgfältig abwägen, wann der Einsatz von Antibiotika wirklich notwendig ist und welche Präparate am besten geeignet sind.
Bei Atemwegsinfektionen wie Bronchitis, Sinusitis oder Mandelentzündungen ist dies besonders wichtig, da diese Infektionen oft viral bedingt sind und Antibiotika daher nicht immer indiziert sind. Stattdessen können unterstützende Maßnahmen wie Schleimhautpflege, Inhalationen oder schmerzlindernde Medikamente oft ausreichend sein.
„Antibiotika sollten nur dann eingesetzt werden, wenn eine bakterielle Infektion vorliegt und die Symptome den Einsatz rechtfertigen", erklärt Expertin Prof. Dr. Petra Gastmeier vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin an der Charité in Berlin.
- Resistenzlage in der Region: Ärzte müssen die lokale Resistenzsituation kennen und berücksichtigen, um die Wahrscheinlichkeit einer Wirksamkeit möglichst hoch zu halten.
- Schwere der Infektion: Bei schweren Verläufen sind oft Breitband-Antibiotika erforderlich, bei leichteren Fällen können Schmalspektrum-Präparate ausreichen.
- Verträglichkeit und Wechselwirkungen: Der Arzt muss auch auf mögliche Nebenwirkungen und Interaktionen mit anderen Medikamenten achten.
„Der gezielte Einsatz von Antibiotika, die auf die spezifischen Erreger abgestimmt sind, ist entscheidend, um Resistenzen vorzubeugen", betont Prof. Gastmeier.
Auch die Dauer der Therapie ist wichtig: Oft reichen schon kurze Behandlungskurse von 5-7 Tagen aus, um Atemwegsinfektionen erfolgreich zu behandeln. Längere Therapien erhöhen dagegen das Risiko für Resistenzbildung.
Darüber hinaus ist es wichtig, Patienten ausführlich über den Umgang mit Antibiotika aufzuklären. Sie sollten die Medikamente unbedingt vollständig einnehmen, um Resistenzen zu vermeiden.
Was sind Ihre Erfahrungen mit der Antibiotika-Auswahl bei Atemwegsinfektionen? Welche Strategien haben Sie in Ihrer Praxis entwickelt, um Resistenzen bestmöglich vorzubeugen?
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