Welche Rolle spielt die richtige Lagerung von Antibiotikum-Cremes bei der langfristigen Wirksamkeit?

Bildnachweis: vfa.de

Die richtige Lagerung von Antibiotikum-Cremes spielt eine entscheidende Rolle bei der Behandlung von Hautinfektionen. Oft wird die Bedeutung eines ordnungsgemäßen Umgangs mit diesen wertvollen Medikamenten unterschätzt – dabei kann eine falsche Aufbewahrung die langfristige Wirksamkeit erheblich beeinträchtigen.

Antibiotikum-Cremes gehören zu den wichtigsten Heilmitteln bei bakteriellen Hautinfektionen wie Impetigo, Furunkel oder Abszesse. Sie enthalten Wirkstoffe, die gezielt gegen Krankheitserreger vorgehen und den Heilungsprozess beschleunigen. Damit die Creme ihre volle Wirkung entfalten kann, müssen die Patienten sie allerdings auch korrekt anwenden und lagern.

"Eine korrekte Lagerung ist unerlässlich, damit die Antibiotika-Präparate ihre Wirksamkeit über den gesamten Behandlungszeitraum beibehalten können", erklärt Dr. Katrin Müller, Dermatologin am Universitätsklinikum Mainz.

Zu den wichtigsten Regeln gehört, dass Antibiotikum-Cremes stets kühl und trocken aufbewahrt werden sollten – am besten im Kühlschrank bei einer Temperatur zwischen 2 und 8 Grad Celsius. Hohe Temperaturen und Feuchtigkeit können die empfindlichen Wirkstoffe nämlich beschädigen und ihre Wirksamkeit beeinträchtigen.

"Lässt man die Creme zu warm werden, kann es dazu kommen, dass die antibakteriellen Substanzen abgebaut werden. Dann ist die Behandlung deutlich weniger effektiv", warnt Dr. Müller.

Auch wenn die Packung nach Anbruch noch nicht aufgebraucht ist, sollte man sie im Kühlschrank aufbewahren – das gilt selbst, wenn das Medikament zwischendurch mehrmals verwendet wird. Jeder Kontakt mit Wärme oder Luftfeuchtigkeit schwächt die Wirkkraft.

Neben der Lagertemperatur ist auch der Schutz vor Lichteinwirkung wichtig. Antibiotikum-Cremes sollten daher stets in einer lichtundurchlässigen Verpackung aufbewahrt werden. UV-Strahlung kann ebenfalls zu einem vorzeitigen Wirkungsverlust führen.

Darüber hinaus ist es ratsam, das Verfallsdatum genau im Auge zu behalten. Gerade bei Packungen, die nach dem Öffnen länger als ein paar Wochen verwendet werden, kann es vorkommen, dass die Wirkstoffe vor Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums an Wirksamkeit verlieren.

"Patienten sollten unbedingt darauf achten, die Creme innerhalb der angegebenen Frist aufzubrauchen. Nach Ablauf des Verfallsdatums sollte man sie nicht mehr verwenden, da dann die Gefahr besteht, dass die Behandlung nicht mehr so gut wirkt", rät die Dermatologin.

Neben der korrekten Lagerung ist natürlich auch die richtige Anwendung entscheidend für den Behandlungserfolg. Hier ist es wichtig, die genauen Dosierungsempfehlungen des Arztes einzuhalten und die Creme wie verordnet aufzutragen.

Insgesamt zeigt sich also, dass die richtige Lagerung von Antibiotikum-Cremes ein wichtiger, aber oft unterschätzter Faktor für eine erfolgreiche Behandlung von Hautinfektionen ist. Nur wenn die empfindlichen Wirkstoffe optimal aufbewahrt werden, können Patienten langfristig von ihrer vollen Wirksamkeit profitieren.

Haben Sie selbst schon Erfahrungen mit der Lagerung von Antibiotikum-Cremes gemacht? Wie sind Ihre Tipps, um die Wirkkraft bestmöglich zu erhalten?