Welche Nebenwirkungen können Antibiotika bei Kindern haben?

Nebenwirkungen von Antibiotika bei Kindern: Wie man sie erkennen und lindern kann

Bildnachweis: dr-kirkamm.de

Es ist keine Seltenheit, dass Kinder Antibiotika verschrieben bekommen - sei es bei einer Harnwegsinfektion, Mandelentzündung oder anderen bakteriellen Erkrankungen. Antibiotika können zwar lebensrettend sein, indem sie Infektionen bekämpfen, doch leider gehen sie auch häufig mit unangenehmen Nebenwirkungen einher.

Magen-Darm-Beschwerden, Allergien und mehr - was Eltern wissen sollten

Die mit Abstand häufigsten Nebenwirkungen von Antibiotika bei Kindern sind Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Bauchschmerzen und Übelkeit. Dies liegt daran, dass Antibiotika nicht nur schädliche, sondern auch nützliche Bakterien in unserem Körper abtöten - darunter auch jene, die für eine gesunde Verdauung wichtig sind.

Darüber hinaus können Antibiotika allergische Reaktionen auslösen, die von Hautausschlägen bis hin zu Atemnot reichen können. Einige Studien deuten auch auf einen Zusammenhang zwischen Antibiotika-Einnahme im Kindesalter und der Entwicklung von Allergien, Asthma oder Übergewicht hin.

"Antibiotika können das Immunsystem von Kindern stark belasten und ihre Entwicklung beeinflussen", erklärt die Kinderärztin Dr. Susanne Müller. "Eltern sollten daher sehr genau abwägen, wann der Einsatz von Antibiotika wirklich notwendig ist."

Was Eltern tun können, um Nebenwirkungen zu lindern

- Probiotika einnehmen: Die Einnahme probiotischer Präparate wie Joghurt oder Kapseln mit "guten" Bakterien kann die Darmflora stärken und Durchfall vorbeugen.

- Ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen: Kinder, die Antibiotika nehmen, sollten viel trinken, um den Körper beim Flüssigkeitshaushalt zu unterstützen.

- Auf Ernährung achten: Leichte, fettarme und ballaststoffreiche Kost kann Magen-Darm-Beschwerden lindern.

- Auf Allergiesymptome achten: Bei Hautausschlägen, Juckreiz oder Atembeschwerden sollte umgehend der Kinderarzt informiert werden.

- Regelmäßige Rücksprache mit dem Arzt: Regelmäßige Kontrollen ermöglichen es, Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln.

Antibiotika nur bei Bedarf - was Eltern sonst noch beachten sollten

Grundsätzlich ist es wichtig, Antibiotika nur dann einzunehmen, wenn sie wirklich notwendig sind. Viele Infektionskrankheiten heilen auch ohne Antibiotika-Behandlung von selbst aus. Eltern sollten daher kritisch hinterfragen, ob eine Antibiotika-Verordnung in jedem Fall gerechtfertigt ist.

Außerdem empfiehlt es sich, Kinder nach Abschluss einer Antibiotika-Therapie engmaschig zu beobachten. Denn manche Nebenwirkungen treten oft erst einige Zeit später auf.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Antibiotika-Gaben bei Ihren Kindern gemacht? Welche Tipps können Sie anderen Eltern mit auf den Weg geben?