Welche Lebensmittel sollte ich vermeiden, wenn ich Antibiotika gegen Harnwegsinfektionen einnehme?

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Beim Kampf gegen eine hartnäckige Harnwegsinfektion ist es wichtig, neben der Einnahme von Antibiotika auch auf die richtige Ernährung zu achten. Bestimmte Lebensmittel können nämlich die Wirksamkeit der Medikation beeinflussen oder sogar unerwünschte Nebenwirkungen verstärken. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Speisen Sie am besten meiden und wie Sie Ihre Ernährung geschickt an die Behandlung anpassen können.

Milchprodukte und Kalzium-reiche Lebensmittel

Eine häufig empfohlene Vorsichtsmaßnahme ist, Milchprodukte wie Käse, Joghurt oder Milch während der Antibiotikaeinnahme zu reduzieren. Der Grund dafür ist, dass das in diesen Lebensmitteln enthaltene Kalzium die Aufnahme einiger Antibiotika im Körper beeinträchtigen kann.

"Kalzium kann dazu führen, dass die Wirkstoffe der Antibiotika gebunden und somit schlechter vom Körper aufgenommen werden", erklärt Ernährungsberaterin Dr. Sarah Müller.

Um diesem Problem vorzubeugen, sollten Sie den Verzehr von Milchprodukten zeitlich von der Einnahme Ihrer Medikation trennen. Ein Abstand von mindestens 2 Stunden wird empfohlen.

Alkohol und koffeinhaltige Getränke

Auch der Konsum von Alkohol und koffeinhaltigen Getränken wie Kaffee, schwarzer Tee oder Cola ist während einer Antibiotikakur ratsam zu vermeiden. Alkohol belastet die Leber und kann so die Verstoffwechselung der Antibiotika beeinflussen. Koffein wiederum kann die Nebenwirkungen wie Schlafstörungen oder Unruhe verstärken.

"Am besten greifen Sie in dieser Zeit zu alkoholfreien und koffeinfreien Alternativen wie Wasser, ungezuckerten Tees oder Saftschorlen", empfiehlt Ernährungsexpertin Dr. Julia Schneider.

Ballaststoffarme und fettreiche Kost

Generell sollten Sie während der Behandlung mit Antibiotika auf eine ballaststoffreiche und fettarme Ernährung setzen. Zu fetthaltige oder schwerverdauliche Speisen können nämlich Durchfall, Übelkeit und andere Verdauungsbeschwerden verstärken - unerwünschte Nebenwirkungen, die ohnehin schon häufig mit Antibiotika einhergehen.

"Greifen Sie stattdessen zu leicht verdaulichen, ballaststoffreichen Lebensmitteln wie Vollkornprodukten, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten. So unterstützen Sie Ihre Darmflora und beugen Verdauungsproblemen vor", rät Ernährungsberaterin Dr. Katharina Weber.

Gesundheitsförderliche Ergänzungen

Um die Wirksamkeit der Antibiotika zu unterstützen und Nebenwirkungen vorzubeugen, können Sie Ihre Ernährung durch geeignete Nahrungsergänzungsmittel optimieren. Besonders Probiotika, also "gute" Darmbakterien, sowie Vitamin C und Zink haben sich als hilfreich erwiesen.

"Probiotika helfen dabei, die Darmflora nach der Antibiotikaeinnahme schnell wieder aufzubauen. Vitamin C und Zink stärken zudem das Immunsystem", erläutert Ernährungsberater Dr. Thomas Müller.

Achten Sie also beim Essen und Trinken während einer Antibiotikakur besonders auf Milchprodukte, Alkohol, Koffein sowie fett- und ballaststoffarme Kost. Ergänzen Sie Ihre Ernährung mit probiotischen, vitamin- und mineralstoffreichen Lebensmitteln oder Nahrungsergänzungsmitteln. So können Sie die Behandlung optimal unterstützen und unangenehme Nebenwirkungen vermeiden.

Haben Sie weitere Fragen oder Anregungen zum Thema? Teilen Sie Ihre Erfahrungen gerne in den Kommentaren!