Antivirale Salben: Wann ein Rezept erforderlich ist
Veröffentlicht von Dr. Sofia Urner, überprüft von Mariana Blagojevic | 2024-Dec-04
Hautkrankheiten, die durch Viren verursacht werden, können unangenehm und schmerzhaft sein. Zum Glück gibt es eine Reihe von antiviralen Salben, die Linderung verschaffen können. Aber welche davon sind rezeptfrei erhältlich, und wann benötigt man ein ärztliches Rezept?
Rezeptfreie antivirale Salben
Viele antivirale Salben können ohne Rezept in der Apotheke oder sogar im Supermarkt gekauft werden. Dazu gehören zum Beispiel Präparate mit den Wirkstoffen Aciclovir oder Penciclovir. Diese sind besonders hilfreich bei der Behandlung von Lippenherpes (Herpes simplex) und können Symptome wie Bläschen, Rötungen und Schmerzen lindern.
Andere rezeptfreie Optionen sind Salben mit Zinkoxid oder Kamille, die ebenfalls entzündungshemmende und heilungsfördernde Eigenschaften haben. Sie können bei virusbedingten Hautausschlägen, Ekzemen oder Wunden eingesetzt werden.
"Rezeptfreie antivirale Salben sind eine praktische Möglichkeit, Virusinfektionen der Haut schnell und unkompliziert zu behandeln. Sie sind in der Regel gut verträglich und können ohne ärztliche Verschreibung erworben werden."
Verschreibungspflichtige antivirale Salben
Es gibt jedoch auch antivirale Salben, die nur mit ärztlichem Rezept erhältlich sind. Dazu zählen Präparate mit stärkeren Wirkstoffen wie Foscarnet oder Cidofovir. Diese kommen meist bei hartnäckigeren, schwerwiegenderen Virusinfektionen zum Einsatz, wie zum Beispiel bei Gürtelrose (Herpes zoster) oder Windpocken (Varizellen).
Auch Salben mit Valaciclovir oder Famciclovir fallen in die Kategorie der verschreibungspflichtigen antiviralen Salben. Sie sind ebenfalls für die Behandlung von Lippenherpes und Gürtelrose zugelassen, aber aufgrund ihrer höheren Wirkstoffkonzentration nur auf ärztliche Verordnung erhältlich.
"Verschreibungspflichtige antivirale Salben enthalten stärkere Wirkstoffe und sind für hartnäckigere Virusinfektionen gedacht. Der Arzt kann die richtige Behandlung für den individuellen Bedarf auswählen."
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Grundsätzlich können leichte Virusinfektionen der Haut mit rezeptfreien antiviralen Salben behandelt werden. Wenn die Beschwerden jedoch hartnäckig sind, sich verschlimmern oder weitere Symptome auftreten, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann die Ursache genau abklären und gegebenenfalls eine verschreibungspflichtige Salbe verordnen.
Auch bei Kindern, Schwangeren oder Personen mit geschwächtem Immunsystem sollte man einen Arzt konsultieren, da hier besondere Vorsichtsmaßnahmen gelten können.
Welche Erfahrungen haben Sie mit antiviralen Salben gemacht? Haben Sie bereits eine Verschreibung vom Arzt benötigt oder konnten Sie Ihre Virusinfektionen mit rezeptfreien Produkten behandeln?