Ist es sicher, die antivirale Behandlungsdauer bei Herpes zu verlängern?
Veröffentlicht von Dr. Sofia Urner, überprüft von Mariana Blagojevic | 2024-Mar-27
Die Herpes-Simplex-Viren (HSV) sind sehr häufig und können eine Reihe von Erkrankungen verursachen, von leichten Lippenausschlägen bis hin zu schwerwiegenden Infektionen. Obwohl es keine Heilung für Herpes gibt, können antivirale Medikamente die Symptome lindern und die Übertragung auf andere reduzieren. Viele Betroffene fragen sich jedoch, ob es sicher ist, die Behandlungsdauer zu verlängern, um einen besseren Schutz zu erzielen.
Derzeit ist die empfohlene Behandlungsdauer bei Herpes-Ausbrüchen relativ kurz - meist 5 bis 10 Tage. Einige Studien deuten jedoch darauf hin, dass eine längere Einnahme der Medikamente zusätzliche Vorteile bieten könnte. >„Eine Verlängerung der antiviralen Therapie über den Standardzeitraum hinaus kann die Dauer und Schwere der Symptome weiter reduzieren und das Risiko von Rückfällen senken", erklärt Dr. Maria Schneider, Fachärztin für Dermatologie.
Allerdings gibt es auch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und Verträglichkeit einer verlängerten Behandlung. Einige Patienten berichten von Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Müdigkeit, die mit zunehmender Dauer der Einnahme zunehmen können. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass die Viren über die Zeit eine Resistenz gegen die Medikamente entwickeln.
„Wir müssen sehr sorgfältig abwägen, ob der potenzielle Nutzen einer verlängerten Therapie die möglichen Risiken überwiegt", betont Dr. Schneider. „Jeder Patient ist anders, und die Entscheidung sollte immer in enger Absprache mit dem behandelnden Arzt getroffen werden."
Einige Ärzte empfehlen, zunächst die Standardbehandlung durchzuführen und dann bei anhaltenden oder häufigen Beschwerden eine Verlängerung in Betracht zu ziehen. Andere Experten favorisieren einen proaktiveren Ansatz und setzen von Beginn an auf eine längere Behandlungsdauer, um den Verlauf der Erkrankung bestmöglich zu kontrollieren.
„Ich hatte selbst einige Herpes-Ausbrüche und habe festgestellt, dass eine verlängerte antivirale Behandlung mir deutlich besser geholfen hat", berichtet Katharina, 32. „Natürlich muss man die Nebenwirkungen im Auge behalten, aber für mich hat sich der Mehraufwand auf jeden Fall gelohnt."
Letztendlich gibt es keine Patentlösung. Die optimale Behandlungsdauer hängt von vielen individuellen Faktoren ab - vom Schweregrad der Erkrankung über die Verträglichkeit der Medikamente bis hin zu persönlichen Präferenzen. Was sind Ihre Erfahrungen und Meinungen zu diesem Thema? Teilen Sie Ihre Gedanken mit uns!
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