Gibt es bestimmte Antibiotika, die vermieden werden sollten, wenn schwangere Frauen an Harnwegsinfektionen leiden?
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Schwangerschaft und Harnwegsinfektionen - was Frauen wissen sollten
Veröffentlicht von Dr. Sofia Urner, überprüft von Mariana Blagojevic | 2024-Apr-12
Während der Schwangerschaft sind Harnwegsinfektionen (HWI) eine häufige Komplikation, von der etwa 10% aller schwangeren Frauen betroffen sind. Diese Infektionen können, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden, ernsthafte Folgen für Mutter und Kind haben. Deshalb ist es wichtig, sie schnell und effektiv zu behandeln - aber auch vorsichtig, denn nicht jedes Antibiotikum ist für werdende Mütter geeignet.
„Während der Schwangerschaft muss der Einsatz von Antibiotika sorgfältig abgewogen werden, da einige Wirkstoffe das ungeborene Kind schädigen können", erklärt Dr. Maria Schneider, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe.
In der Tat gibt es einige Antibiotika, die von Experten für schwangere Frauen eher nicht empfohlen werden. Dazu gehören beispielsweise Fluorchinolone wie Ciprofloxacin oder Tetracycline, da diese nachweislich das Knochenwachstum des Babys beeinträchtigen können. Auch Aminoglykoside wie Gentamicin sollten Schwangeren nach Möglichkeit nicht verabreicht werden, da sie das Innenohr und die Nieren des Ungeborenen schädigen könnten.
„Stattdessen empfehlen wir in der Schwangerschaft vor allem Penicilline und Cephalosporine als Mittel der Wahl. Sie gelten als relativ sicher für Mutter und Kind", erklärt Gynäkologin Schneider.
Allerdings gibt es auch hier einige Einschränkungen: Nicht jedes Penicillin oder Cephalosporin ist für werdende Mütter unbedenklich. So sollte beispielsweise Amoxicillin-Clavulansäure vermieden werden, da es das Risiko für Fehlbildungen erhöhen kann. Stattdessen wären Präparate wie Amoxicillin oder Cefuroxim die bessere Wahl.
Darüber hinaus ist es wichtig, dass Schwangere bei der Einnahme von Antibiotika auf mögliche Nebenwirkungen wie Übelkeit, Durchfall oder Pilzinfektionen achten und ihren Arzt umgehend informieren, falls solche Beschwerden auftreten. Auch nach Beendigung der Behandlung sollten sie genau beobachten, ob sich ihr Zustand weiter verbessert.
Nicht nur die Wahl des richtigen Antibiotikums ist entscheidend, sondern auch, wie lange es eingenommen wird. Experten empfehlen in der Regel eine Behandlungsdauer von 3-7 Tagen, um eine Ausheilung der Harnwegsinfektion zu erreichen, ohne das Ungeborene unnötig zu belasten.
„Bei schwangeren Frauen mit Harnwegsinfektionen ist oft eine kürzere Antibiotika-Kur ausreichend als bei Nicht-Schwangeren. Wichtig ist, dass die Infektion vollständig ausgeheilt ist und keine Symptome mehr auftreten", betont Gynäkologin Schneider.
Neben der medikamentösen Behandlung spielen bei Schwangeren mit Harnwegsinfektionen auch präventive Maßnahmen eine wichtige Rolle. Dazu gehören u.a. eine gute Intimhygiene, regelmäßiges Trinken und die Vermeidung von Verstopfung. Auch bestimmte Cranberry-Präparate können möglicherweise hilfreich sein, um erneute Infektionen vorzubeugen.
Letztendlich ist es für werdende Mütter mit Harnwegsinfektionen entscheidend, eng mit ihrem Gynäkologen zusammenzuarbeiten und alle Behandlungsoptionen sorgfältig abzuwägen. Nur so lässt sich das Risiko für Mutter und Kind minimieren und eine sichere, effektive Therapie finden.
Was sind Ihre Erfahrungen mit Harnwegsinfektionen in der Schwangerschaft? Welche Antibiotika haben bei Ihnen oder Ihren Patientinnen am besten gewirkt?
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